Hans Ulrich Imesch
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Textportraits

Reflexion

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Hat man etwas wahrgenommen, erlebt oder erfahren, kann man es grundsätzlich einmal auf sich beruhen lassen. Das bedeutet allerdings, dass daraus nicht zwingend ein Erkenntnisgewinn folgt. Um operativ werden zu können, ist dies aber notwendig. Das Wahrgenommene, Erlebte oder Erfahrene soll, um daraus Erkenntnis zu gewinnen, reflektiert werden.

Bücher können da durchaus hilfreich sein. Es kommt aber, um das Wahrgenommene greifbar zu machen, vor allem darauf an, dem Wahrgenommenen, Erlebten oder Erfahrenen den richtigen Namen, die richtige Bezeichnung zu geben.

Ein Analogiebeispiel aus der Märchenwelt: Im Film „Rumpelstilzchen“, dessen Geschichte auf dem gleichnamigen Märchen beruht, kommt Lisa, die Tochter des Müllers, in eine schwierige Situation, weil ihr Vater beim König geprahlt hat, Lisa könne aus Stroh Gold spinnen. Der nach Reichtum gierende König sperrt daraufhin das Mädchen kurzerhand in eine mit Stroh gefüllte Kammer mit der Drohung, wenn sie aus dem Stroh kein Gold mache, müsse sie sterben.

Die Lage scheint für Lisa aussichtslos, doch da erscheint, oh Wunder, ein (hässlicher) Zwerg, der ihr zu helfen verspricht. Als Gegenleistung verlangt er ihren Schmuck. Der Zwerg spinnt nun das Stroh zu Gold. Doch der König will mehr und mehr, und da Lisa nichts mehr besitzt, verlangt der Zwerg als Gegenleistung schliesslich ihr erstgeborenes Kind. Lisa geht völlig verzweifelt auf diesen Handel ein.

Nach einiger Zeit wird Lisa vom Prinzen schwanger und gebiert das Kind. Daraufhin erscheint der Zwerg und verlangt die Einlösung des Versprechens. Er gibt ihr aber eine Chance, das Kind behalten zu dürfen: wenn sie seinen Namen nennen könne. In der Folge nennt sie tausend und mehr Namen, aber keiner trifft zu.

Nun kommt der Prinz zuhilfe. Ihm ist nämlich aufgefallen, dass der Zwerg eine Blume an seiner Mütze trägt, die nur an einem ganz bestimmten Ort im Wald, wo es eine Höhle gibt, gedeiht. Er schleicht sich hin – und tatsächlich, die Höhle ist die Behausung des Zwergs. In seinem Übermut tanzt der Zwerg darin herum und singt lautstark: „Ach, wie gut, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss.“ Beim nächsten Treffen mit dem Zwerg nennt Lisa dessen Namen, worauf sich Rumpelstilzchen aus lauter Wut in Stücke reisst.

Wenn wir dieses Analogiebeispiel als Metapher sehen, können wir es mit der Arbeitsweise von Holistic Design verstehen. Unsere Texte versuchen, das Kind beim Namen zu nennen, damit das, worum es geht, möglichst klar sichtbar wird.

Nach meiner Brasilienreise im Frühjahr 2013 fragte ich mich, ob es wohl möglich sei, analog der Bildporträts Textporträts herzustellen. Keine Berichte, keine Fotos, einfach acht Sätze, die das jeweilige Wesen eines Ortes charakterisieren. Klicken Sie in der nachfolgenden Auflistung auf die Links „zum Text“, um diese Text-Porträts zu lesen. Die Bilder und Stichworte in der Auflistung unten sollen Ihnen lediglich einen gewissen Anhaltspunkt geben.

Hans Ulrich Imesch, am 23.04.2017

Verzeichnis Textportraits
Beispiele auf dieser Website

São Paulo
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

EW: 20 Mio. (Gesamtbevölkerung Brasilien 200 Mio.) erwirtschaften 35 Prozent des BIP
Stadt- und Agglomerationsgebiet 48 x 60 km
Planausschnitt Karte Centro, Kreisdurchmesser 12 km

Brasilia
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

EW: Stadt 1 Mio., Federal District 2,5 Mio.
1957 Baubeginn
1960 Einweihung

Manaus
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

EW: 2 Mio. plus 1 Mio. Agglo

Amazonas
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

Einzugsgebiet: 3,85 Mio. km2, Leistung am Atlantik pro Sekunde: 300 Mio. l
Schiff Belem–Manaus 6 x 24 Std.

Santarem
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

EW: 275’000

Belem
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Textporträt, Referenzbild, Fakten

EW: 1,5 Mio.

Von Irgendwo nach Anderswo
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Textporträt, Referenzbild